Monika Büdding
Malerei aus Leidenschaft


"Die Seele eines Bildes ist umso lebendiger, als die Seele des Betrachters lebendig und durchlässig ist. Es ist die Resonanz der Seelen."


 

Begonnen habe ich 1996 autodidaktisch zu malen. In den ersten 10 Jahren habe ich ausschließlich Aquarelle gemalt. Vor einigen Jahren bin ich schwer erkrankt und in dieser Situation war die Malerei für mich ein „Weitermachen", ein - ich würde heute sagen „Lebensretter".

 


In dieser Zeit entstand ein großer Umbruch und ich wechselte von der für mich sogenannten „braven Aquarellmalerei“ in die „farbenfrohe, bunte Acrylmalerei“. Ganz besonders faszinierte es mich, immer größere, farbenprächtigere Werke zu erschaffen.

 




Aus dieser Zeit habe ich mir das Motto „Farbenfroh den Aufbruch gestalten“ – sehr bewusst gewählt. Es steht für eine Epoche in meinem Leben, wo ich begonnen habe, die mich umgebende Welt aus einem veränderten Blickwinkel und einer neuen Sichtweise zu betrachten und dann das ungewohnte Seherlebnis für mich und andere zu konservieren.





Umbruch



Das Schaffen eines neuen Kunstwerkes ist immer auch der Aufbruch zu einer neuen Reise, einer Erkundung in der von fantasievollen Vorstellungsbildern und Erfahrungen gekennzeichneten, eigenen, bunten und vielfältigen Erlebniswelt.

 







Heute finde ich mich in der abstrakten Malerei, der Form der bildenden Kunst, die sich von der gegenständlichen, wirklichkeitsbezogenen Darstellung losgelöst hat, die unsere gewohnte Lebensweise und Sichtweise ausmacht. Es bedeutet für mich Auseinandersetzung, Reflektion und Dialog mit meinen Arbeiten.

 

 






 Meine Arbeiten sind durch Intensität, Flexibilität und von fantasievollen Vorstellungsbildern gekennzeichnet, die die volle Aufmerksamkeit und Konzentration beim Malen erfordern. Nur noch Farbe, Form und Linien zählen, Struktur und Komposition treten in den Vordergrund.


 





Ich male und gestalte aus inneren Erfahrungen, finde oder erfinde im ständigen Dialog zwischen dem bereits Geschaffenen

 und der eigenen Vorstellung vom Werk.





Farbe und Figuration verdichten sich zu einer eigenen Formensprache. Horizontale und vertikale Linien entzweien die Bildfläche, Farbflächen stoßen aneinander, überlagern sich, einige Formen verhüllen, andere tauchen unter, wieder andere brechen auf, unter den Lasuren brodelt es.



Dabei werden Farbklänge um die warmen Farben Rot, Gelb und Orange ebenso erkundet, wie die kühleren Bereiche Blau und Grün. Die Farben bringen das hervor, was das Auge nicht aufnehmen kann und setzen alles in das Licht, wie ich sehe und meine Werke verstanden wissen will.








Dynamische Arbeitsprozesse


Es entstehen dynamische Arbeitsprozesse von Übereinanderlagerungen und Verschmelzen von Farbschichten - ein immer wieder aufeinander und wegnehmen von Farben. Transparente Schleier vermischen sich mit kräftigen, farbintensiven Schichten.


 

Hin und wieder auch das sparsame Einarbeiten von Linien und Kreiden und Kohle. Manche Linien bleiben stehen, wieder andere verschwimmen mit und in den Farbflächen.

In meinen Kunstwerken versuche ich sozusagen von außen nach innen zu zeigen, was in mir steckt. Ich möchte den Betrachter meiner Werke "meine Schöpferseele" näherbringen.

 

 

Die Bilder benötigen eine längere Betrachtung, ein Sich-Einsehen, ein Sich-Hindurchsehen und Eintauchen durch die verschiedenen Schichten. Ich möchte den Blick des Betrachters in Bewegung halten, möchte Unsichtbares sichtbar machen.

 


Mein Wunsch an den Betrachter, die Bilder auf sich wirken zu lassen und in einen stillen Dialog mit mir einzutreten.



Schließen möchte ich mit den Worten von Oscar Wilde:


 „Die Kunst spricht von Seele zu Seele“




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